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Welche Ausbildung und Aufgaben hat ein Notar?

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Schon während des Jurastudiums widmen sich die Absolventen der Frage, ob sie Rechts-, Staatsanwalt oder Notar werden sollen. Doch welche Aufgaben bestimmen den Alltag des Notars? Grundsätzlich obliegen ihm die Beglaubigungen und Beurkundungen von Rechtsgeschäften. Er übernimmt auch die Verwahrung von Geld und anderen Wertgegenständen. Außerdem ist er der Träger eines öffentlichen Amtes und erfreut sich dessen Schutzes.Nach dem Studium muss er ein Referendariat durchlaufen und das zweite juristische Staatsexamen ablegen. Danach ist er Volljurist. Neben den Notaren, die hauptberuflich diese Aufgaben übernehmen, gibt es auch Anwälte, die sich auf diese Aufgaben spezialisieren. Sie haben eine Doppelfunktion inne.Eine Voraussetzung ist die Befähigung zum Richteramt. Außerdem gibt es für die Inhaber eine gesetzlich festgesetzte Altersgrenze. Möchte ein Rechtsanwalt diese Aufgaben zusätzlich ausüben, dann darf er das sechzigste Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Für das Amt sind in jedem Fall mindestens fünf Jahre Berufserfahrung nachzuweisen. Er muss von diesen drei Jahre ohne Unterbrechung seinen anwaltlichen Hauptaufgaben nachgegangen sein.Wesentlich ist das Ablegen der Fachprüfungen. Sie gliedern sich in einen schriftlichen und mündlichen Teil. Im schriftlichen Abschnitt sind es vier fünfstündige Aufsichtsarbeiten. Danach folgen ein mündlicher Vortrag und ein Gruppengespräch. Die Inhalte bestehen aus unterschiedlichen Prüfungsthemen. Letztlich muss der zukünftige Amtsträger noch 160 Praxisstunden nachweisen.
Zu seinem Hauptaufgabengebiet gehört das Grundstücksgeschäft. Genauso gut muss er sich auch in den Disziplinen des Gesellschafts-, Familien- und Erbrechts auskennen. Sie haben unzählige Schnittpunkte. Jeder Kauf eines Grundstücks bedarf der gesetzlich beglaubigten Form und muss von einem Vertreter des Berufsstandes vertreten werden. Ähnliches gilt für die Eigentumsübergänge. Die Einigung zwischen dem Veräußerer und dem Erwerber wird als Auflassung bezeichnet. Sie muss vor diesem Juristen erklärt werden. Bei der Unterschrift müssen alle drei Beteiligten anwesend sein, da eine zeitliche Verschiebung der geleisteten Erklärungen gesetzlich verboten ist.Viele Menschen lassen heute ein Testament errichten. Die wirkungsvollste Form ist die Niederschrift bei einem Amtsträger. Dabei handelt es sich um ein öffentliches Testament. Die sich daraus ergebenen Pflichten müssen durch ihn unabhängig und unparteiisch wahrgenommen werden. Seiner Arbeit kommt er dabei in seinen Büroräumen nach. Es kann sich auch um eine Sozietät handeln. Sie ist ein Zusammenschluss von mindestens zwei Personen, die ihren Beruf gemeinsam ausüben. Der Amtsträger hat bestimmte und gesetzlich geregelte Pflichten. Dazu gehören die Aufklärung und die Belehrung. Kommt er diesen nicht in der vorgeschriebenen Form nach, kann er in Haftung genommen werden. Diese erstreckt sich auf sein gesamtes Vermögen. Aus diesen Gründen müssen die Betroffenen Berufshaftpflichtversicherungen abschließen. Diese Verpflichtungen ergeben sich aus dem § 19a BnotO.Der Mandant des Notars, bspw. Müller Exter & Partner GbR, kann seinen Auftragnehmer frei wählen, solange dieser eine Zulassung für den betreffenden Amtsbezirk besitzt. Das gilt jedoch nicht für das Rechtsgeschäft, das nicht an diesen Bezirk gebunden sein muss. Ein Amtsträger, der beispielsweise in Hamburg zugelassen ist, darf ein berechtigtes rechtskräftiges Rechtsgeschäft in Hamburg beurkunden.


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